Das ist die Kernaussage des Artikels Schwieriges Lernen vor dem Bildschirm der Neuen Zürcher Zeitung vom 9. April diesen Jahres.
Die Nutzung digitaler Medien lenkt ab, stresst das Gehirn, verhindert auf die Art ein „Einsinken“ des Lernstoffes, und frustriert Kinder, die von den digitalen Medien eine sofortige Belohnung gewöhnt sind. Das Erfolgserlebnis beim Lernen von z.B. Vokabeln erfolgt zeitlich unter Umständen erst Tage später, anders als die Belohnung für eine Handlung bei einem Computerspiel – die kommt sofort. Wer die sofortige Belohnung gewöhnt ist, kann mit dem (erst Mal) ausbleibenden Erfolgserlebnis beim Vokabellernen nur schlecht umgehen.
Wer die Selbstregulation und Selbstdisziplin nicht aufbringt, um sich von der digitalen Ablenkung loszureißen und auf den Schulstoff zu konzentrieren, wird in der Schule ein Problem bekommen. Das stresst, und Stress wird von Jugendlichen gerne beim Computerspielen abgebaut, was wiederum vom Schulstoff abhält, usw.
Die Kinder müssen lernen, mit digitalen Medien und ihren Möglichkeiten umzugehen – auch mit der Ablenkung durch sie. Hier sind die Erwachsenen gefragt, als Gesprächspartner und, vor allem: Vorbilder.
Wer selbst alle paar Minuten „nebenbei“ das Smartphone auf neue Nachrichten überprüft, sollte sich nicht wundern wenn der Nachwuchs die Ermahnungen, sich doch endlich auf die Vokabeln zu konzentrieren, nicht sonderlich ernst nimmt…..