Schnelle Oberflächen, träge Bildung

Ein sehr kluger Artikel von Roland Reichenbach aus der Neuen Züricher Zeitung zum Thema Neue Medien in der Schule:

Zitat:

Lernt ein Kind sprechen, später noch lesen und schreiben, ist es aufgenommen in der Kultur der Sprachsymbole, für die es lebenslänglich einstehen wird und mit welcher es sein Welt- und Selbstverständnis immer weiter differenzieren und dasselbe ausdrücken lernt. Die Arbeit am Ausdruck ist Bildung. Ihre Voraussetzung ist die Eindrucksfähigkeit, und um diese zu stärken bzw. nicht verwelken zu lassen, sind Lehrmittel in fast allen Bereichen des Wissens und Könnens unabdingbar. Doch die Eindrucksfähigkeit und Bildsamkeit des Kindes muss heute auch geschützt werden. Die Tugend des Sehens, der konzentrierten Schau, lernte man wahrscheinlich eher noch beim mühsamen Abzeichnen eines ausgestopften Vogels als mit Hilfe der hektischen und zahlreichen Bilder digitaler Medien, die ja auch die kindliche Lebenswelt mittlerweile dominieren.

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