Prof. Dr. Marion Esch aus Berlin hat im Rahmen eines Forschungsprojektes der TU Berlin untersucht, ob Mediendarstellungen die Berufswünsche von Kindern und Jugendlichen, insbesondere Mädchen, beeinflussen, und kam zu dem Schluss dass dies tatsächlich der Fall ist.
Frauen werden in fiktionalen Filmen/Serien zum größten Teil in Dienstleistungsberufen dargestellt, nur sehr selten in technischen Berufen oder Leitungsfunktionen – wenn sie nicht ohnehin primär die Aufgabe haben, sich um die Familie und den Haushalt zu kümmern.
Somit besteht im Fernsehprogramm die traditionelle Rollenverteilung fort – und die Ausnahmen haben meist einen ziemlich starken direkten Effekt.
So hat zB. die Serie „CSI“, mit starken, verantwortlichen Frauen als Hauptpersonen in der Forensik, in den USA dazu geführt, dass der Anteil der weiblichen Studienanfänger für Forensik seit dem Serienstart um 64% gestiegen ist und mittlerweile drei Viertel der Studienanfänger weiblich sind.
Die Neue Züricher Zeitung hat die Erkenntnisse aus dieser und anderer Untersuchungen in diesem Artikel zusammengefasst.
Fazit: Auch wenn es nicht bewusst wahrgenommen wird, das was uns von und in den Medien präsentiert wird, beeinflusst unser Bild von der Welt und damit unter Umständen lebensprägende Entscheidungen.