Die Redaktion des Spiegel Online berichtet in letzter Zeit hin und wieder kritisch über Spieletrends im Allgemeinen und Besonderen, was uns natürlich freut, da der Spiegel doch von etwas mehr Menschen gelesen wird als viele der „üblich kritischen“ Quellen.
Nachdem ein Journalist das neue GTA V getestet hatte und binnen 20 Stunden Spielzeit auf 636 getötete „Pixelmännchen“ (so nennt er die grafisch herausragend dargestellten dreidimensionalen Figuren) kam, schreibt jetzt ein anderer Autor, der eigentlich für ein Gamer-Magazin tätig ist, wieder bei Spiegel-Online über die Notwendigkeit eines Skandals aufgrund ständiger massiver Verletzungen elementarster Menschenrechte in Shootern – Zitat:
Heutige Militär-Shooter hätten es verdient, durch die Presse öfters skandalisiert zu werden, um so eine öffentliche Diskussion über den Inhalt der Spiele in Gang zu bringen. Es geht nicht um ein – vor allem in der Diskussion um „Killerspiele“ oft gehörtes – Verbot bestimmter Videospiele. Aber die in vielen Spielen zur Schau gestellten klaren Verbrechen gegen die Menschheit müssen als solche benannt und aufgezeigt werden. Heutige Militär-Shooter erklären weltweite Militärinterventionen, Folterungen und Exekutionen zur unhinterfragten, nützlichen und sogar gerechten Normalität. Dem Spieler werden die Methoden seiner virtuellen Protagonisten als vollkommen unproblematisch verkauft.
Wenn inzwischen sogar selbst erklärte „Gamer“ zu der Ansicht kommen dass es reicht mit der Gewaltdarstellung, dass Jugendlichen genug zugemutet worden ist, dass es bedenklich ist wenn – wir zitieren erneut
die Gegner in den Spielen gegen elementare Rechte verstoßen und dies vom Spiel nicht kommentiert wird […..]. Wenn aber auch die eigene Seite jedes Menschen- und Kriegsrecht mit Füßen tritt, ohne dass dies auch nur irgendwie kritisch als Fehlverhalten angemerkt wird, werden solche Methoden und Handlung zur unhinterfragten Norm erklärt.
dann besteht zumindest eine kleine Aussicht auf Hoffnung, dass dies in den Köpfen einiger Leser ein Umdenken, oder vielleicht auch ein erstmaliges bewußtes Nachdenken, über den Inhalt einiger Spiele bewirken kann. Dies kommt jetzt gerade zur vorweihnachtlichen Geschenkewerbezeit, und wir freuen uns über jeden Minderjährigen, der aufgrund dieser Berichterstattung solche Spiele nicht auf dem Gabentisch findet.