Wie werden Nachrichten gemacht? Über was wird berichtet, was nicht erwähnt – und warum eigentlich nicht? Wie subjektiv sind die scheinbar objektiven Meldungen?
Diese Fragen hat Götz Bolten in diesem schon nicht mehr ganz neuen, aber deswegen nicht minder zutreffenden, Artikel auf Planet Wissen gestellt und beantwortet: Planet Wissen zur Nachrichtenauswahl
Objektivität ist das erklärte Ziel der Nachrichtenmacher und gleichzeitig die Forderung des Publikums. Doch die Nachrichtenmacher wissen auch, dass es wirkliche Objektivität nicht geben kann. Zu viele Faktoren bei der Entstehung einer Nachrichtensendung sind von subjektiven Entscheidungen der Redakteure, Reporter und Kameraleute abhängig. Dies fängt schon bei der Kameraarbeit an: Welche Aufnahmen sind wirklich die entscheidenden, um den Beitrag zu bebildern? Diese Entscheidung trifft der Kameramann vor Ort und aus seiner Erfahrung oder aus seinem Gefühl heraus. Auch bei der Bearbeitung des Materials wird subjektiv gewertet. So entscheidet der Redakteur etwa, welche Aspekte des Themas in den Beitrag kommen und welche Bilder in welcher Reihenfolge erscheinen. Die Entscheidung, welche Themen in der Nachrichtensendung behandelt werden, ist ebenfalls von der Einschätzung der Nachrichtenmacher abhängig.