Entmündigung als Bildungsziel?

Die FAZ befasst sich kritisch mit dem „digitalen Studenten“ und den Folgen von immer mehr Online-Lernangeboten, für den Einzelnen, aber auch für die Gesellschaft.
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Lerndaten sind Auskunftsdateien der Persönlichkeit. Sie sagen viel über Auffassungsgabe und Konzentrationsfähigkeit, über Schwächen, Erinnerungsvermögen, Motivation.
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Nach amerikanischem Recht, sagte die schleswig-holsteinische Datenschutzbeauftragte Marit Hansen, lassen sich die Daten für alle möglichen Zwecke verwenden.

Die Anbieter von Onlinekursen, die z.T. ganz offiziell mit Universitäten kooperieren, sitzen häufig im Ausland, mit deutlich lascheren Datenschutzbestimmungen im Vergleich zur EU. Auskunftspflicht gibt es nicht, die Daten können weitergegeben werden ohne den Studenten (oder Tutor) zu informieren, unter anderem auch an Google und facebook.

Ist das die ersehnte Digitalisierung der Bildung? Risiken ausblenden und sich von profitorientierten Firmen aus der Branche beraten lassen, ohne deren Eigeninteresse kritisch zu hinterfragen?

Der Bildungsausschuss des Bundestags legte vor kurzem den Bericht „Digitale Medien in der Bildung“ vor, der sich über Risiken der Lerntechnologien ausschweigt und als wichtigste Referenz die IT-Branchenlobby Bitkom führt.