„Auf dem digitalen Trip“ sieht die junge Welt einige Schwierigkeiten auf uns zukommen:
Untersuchungen haben gezeigt, dass eine starke Mediennutzung mit Sprachentwicklungs- und Lernleistungsstörungen einhergeht, dass ein früher Gebrauch später zu Schulproblemen führen kann oder dass Laptops im Klassenzimmer ein großes Ablenkungspotential bergen. Dazu kommt die Suchtproblematik: Laut neuestem Bericht der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), gelten bundesweit 560.000 Menschen als computersüchtig, davon 250.000 bei den 14- bis 24jährigen.
Das geht nicht zusammen mit der gewollten Digitalisierung des Schulalltages. Studien, die vor frühem Gebrauch (digitaler) Medien warnen, gibt es zuhauf – werden aber zuhauf ignoriert, abgetan und nicht ernst genommen.
Ob vielleicht doch ein Zusammenhang besteht zwischen früher Mediennutzung und der aktuell beklagten fehlenden Studierfähigkeit junger Abiturienten?
Eine Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung (Ausbildungsreife & Studierfähigkeit; 2016) hat vor kurzer Zeit auf diese Fehlentwicklungen hingewiesen. Die Autoren der Studie beklagen, dass trotz gestiegener guter Schulabschlüsse junge Menschen mit fehlenden Grundlagenkompetenzen hinsichtlich Sprache und Mathematik zu kämpfen haben. Dies betreffe Ausdruck, Rechtschreibung, Textverständnis und Grundlagen der Mathematik. Zitiert werden Beobachtungen vieler Professoren (WS 2011/12 Philosophischer Fakultätentag): eine wachsende Gruppe von Studierenden wäre den Anforderungen des Studienganges nicht gewachsen; große Schwächen bestünden in Rechtschreibung, Zeichensetzung, Grammatik und sprachlicher Ausdrucksfähigkeit.
Diesen möglichen Zusammenhang zu untersuchen wäre vielleicht noch eine weitere Studie wert.